Damwild (Dama dama)
Damwild |
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Kurzinfo |
Damwild ist deutlich kleiner als Rotwild. Es hat lange Läufe, einen langen Wedel mit schwarzer Spitze, einen schwarz umrahmten weißen Spiegel, Neben vielen Farbschlägen von fast weiß über rotbraun, silbergrau bis fast schwarz, gibt es auch Damwild mit langer Decke. Im Sommer ist die Decke der Tiere rotbraun mit Aalstrich und weißen Flecken und im Winter graubraun. Die weißen Flecken der Tiere sind im Winter kaum sichtbar. |
Lateinischer Name |
Dama dama, Linnæus 1758 |
Männliches Tier |
Damhirsch, Dambock |
Systematik
Klasse |
Säugetiere (Mammalia, Linnæus 1758) |
Überordnung |
Laurasiatheria (Waddell, Okada & Hasegawa, 1999) |
Hirsche (Cervidae) oder Geweihträger |
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Damhirsche (Dama) |
Allgemeines - Merkmale – Kommunikation
Wildart |
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Schutzstatus |
Jagdwild mit Schonzeiten |
Wissenswertes |
Damwild ist das anpassungsfähigste Wild unserer einheimischen Hirscharten. Es eignet sich vorzüglich als Gatterwild, ist sehr widerstandsfähig gegenüber Parasitenbefall und verursacht, im Gegensatz zum Rotwild, sehr geringen Wildschaden und passt sich gut in der Kulturlandschaft an |
Erbgut |
2n=68 |
Wie beim Rotwild trägt nur der Damhirsch ein Geweih. |
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Decke |
Die Haarfärbung ist jahreszeitlich und individuell sehr variabel. Bei normal gefärbtem Damwild ist das Sommerhaarkleid hell-rostbraun mit auffallend weissen Flecken. Diese Fleckenreihen beginnen fast am Hinterrand der Oberschenkel und ziehen sich über die Seiten des Rumpfes und den Rücken bis zum Halsansatz hin. Auf der Rückenmitte verläuft ein dunkler Aalstrich, der sich beim europäischen Damhirsch bis zur Spitze des Schwanzes fortsetzt. |
Nur männliche Tiere bilden ein schaufelförmiges Geweih aus. Die wichtigste biologische Funktion dieses Geweihes liegt im Ausfechten und Verteidigen der Rangordnung. Das Damhirschkalb schiebt im April/Mai des auf die Geburt folgenden Jahres also mit ca. zehn bis elf Monaten) seine ersten Spiesse mit bis zu 7 mm pro Tag. Eine kolbenartige Verdickung über dem Rosenstock gilt als Zeichen einer guten Veranlagung. Ab 1. April spricht man dann vom Damspiesser (erster Kopf). Die ersten Spiesse haben keine Rosen und können eine Länge von 5 bis 40 cm erreichen. Der Damspiesser verfegt Anfang bis Mitte August. Ältere Damhirsche verfegen von Ende August bis Mitte September. Der Abwurf des Geweihs erfolgt bei ausgewachsenen Hirschen in der Regel von Mitte April bis Anfang Mai. Die Spießer werfen überwiegend erst in der zweiten Maihälfte, teilweise erst im Juni ab. Ähnlich wie bei Rothirschen erfolgt der Abwurf umso früher, je älter die Hirsche sind. Das Wachstum des neuen Geweihs setzt kurz nach dem Abwurf ein. |
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Größe Damhirsch |
Länge ca. 1,40 cm; Stockmass ca. 90-100 cm |
Gewicht Damhirsch |
60-70 kg |
Zahnformel / Gebiss |
Bald nach dem Setzen erscheinen beim Kalb die ersten sechs Milchschneidezähne und die beiden Eckzähne im Unterkiefer. Im darauffolgenden Monat wachsen auch die zwölf Milch-Backenzähne. Der dritte untere Milch-Backenzahn ist dreiteilig. Im Oktober/November (das Kalb ist etwa fünf Monate alt) werden die vierten Backenzähne geschoben; sie erscheinen gleich als Dauerzähne. Das Milchgebiss hat dadurch 20 Zähne. I C P M Bis zum Sommer des auf die Geburt folgenden Jahres werden die fünften Backenzähne geschoben und die vorderen vier Milch-Schneidezähne durch Dauer-Schneidezähne ersetzt. Der Damspiesser bzw. das Schmaltier ist dann etwa 14 bis 15 Monate alt. Bis zum Herbst werden die restlichen zwei Schneidezähne und der Milch-Eckzahn durch Dauerzähne ersetzt; das Stück ist dann etwa 19 bis 20 Monate alt. Im Mai des auf die Geburt folgenden zweiten Jahres werden die sechsten Backenzähne geschoben (Alter ca. 24 Monate). Im Frühjahr des auf die Geburt folgenden zweiten Jahres (zwischen dem 22. und dem 25. Lebensmonat) werden die Milch-Backenzähne durch Dauer-Backenzähne ersetzt. Der dritte untere Backenzahn ist jetzt zweiteilig. Mit ca. 26 Monaten ist das Gebiss vollständig. Damwild hat in der Regel keine Grandeln, Ausnahmen kommen vor. Die Zähne sind weicher als die des Rotwildes. I C P M Grandeln |
Sinne |
Die seitlich stehenden Augen erlauben dem Damwild, ohne Kopfdrehung einen weiten Umkreis zu überblicken. Das Erkennungsvermögen für unbewegte Gegenstände ist nicht sehr hoch entwickelt, Damhirsche reagieren wie viele andere Hirscharten besonders auf Bewegungen. Damwild ist in der Lage seine Lauscher unabhängig voneinander zu bewegen und dabei um 180 Grad zu drehen. Das erlaubt ihnen, ein Geräusch sehr genau zu orten, ohne den Kopf und Körper zu bewegen und damit Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In der Regel reagiert Damwild auf auffällige Geräusche nicht mit Flucht, sondern mit einem sichernden Verhalten. |
Drüsen |
Auffällig ist die Voraugendrüse (auch Tränengrube oder Anorbitalorgan), die außer bei den Moschushirschen bei allen geweihtragenden Hirschen zu finden ist. Die Voraugendrüsen sondern besonders zur Brunftzeit ein bräunliches Sekret ab. Weitere Duftdrüsen sind die Zwischenzehen- oder Interdigitaldrüsen und das Metatarsalorgan, auch Sprunggelenkdrüse genannt, das sich an der Außenseite der Hinterläufe dicht unter dem Sprunggelenk befindet und ein helles, wachsartiges Sekret absondert, das nach ranziger Butter riecht |
Die Brunftschreie des Damhirschs sind an Modulations- und Ausdrucksfähigkeit nicht mit dem des Rothirsches zu vergleichen; Damhirsche rufen höher, eintöniger und grunzender. Es rufen sowohl liegende als auch stehende Hirsche. Rufende Hirsche haben in der Regel ein Alter von mindestens drei Jahren. Von jüngeren Hirschen sind sie nur ausnahmsweise zu hören, bei ihnen ist die Tonlage der Rufe deutlich höher und die Sequenzen sind kürzer. Beim Rufen ist das Maul weit geöffnet. Der einzelne kurze, nasal klingende Ruf dauert eine knappe Sekunde, der Rufabstand beträgt bis zu vier Sekunden. Röhrende Damhirsche heben bei jedem Schrei den Kopf an, die Voraugendrüsen sind beim Rufen weit geöffnet. Die Rufe sind in der Regel nur abends und morgens zu vernehmen. Damhirsch Brunftlaut |
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Kommunikation visuell |
Die Wedelstellung und der optisch auffällige Spiegel zeigen die Befindlichkeit an. |
Kommunikation |
Am Brunftplatz markiert der Damhirsch ein eigenes Territorium in dem er eine Brunftkuhle schlägt, die er durch Urin und Drüsensekrete markiert und sich dann darin niedertut. |
Herkunft |
Der Damhirsch hat die Eiszeiten nur in Kleinasien überdauert und ist in Mitteleuropa während dieser Zeit verschwunden. Die Römer führten vor ca 2.000 Jahren das Damwild als kultisches Opfertier wieder nach Mitteleuropa ein. |
Verbreitung |
Seit Ende des 11. Jahrhunderts gibt es Zeugnisse über Vorkommen von Damwild in Dänemark. 1530 schenkte der dänische König dem Landgrafen Wilhelm von Hessen 30 Damhirsche; daher der Name Dähnewild, Danwild. Aus diesen Stücken erwuchs Europas neue Damwild Population. Es wurde über England und Dänemark nach Mitteleuropa eingeführt. Es kommt in Deutschland v.a. in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg und Brandenburg in freier Wildbahn vor. In geringen Beständen, hauptsächlich in Wildgehegen, trifft man es in allen Teilen Deutschlands an. Die gebietsweise in freier Wildbahn vorkommenden Bestände werden heute durch Länderverordnungen als Damwild-Gebiete begrenzt. Außerdem ist Damwild noch in Niederschlesien, Pommern, Ostpreußen, Polen, Tschechien, der Slowakei, in Ungarn und in Dänemark heimisch. In der Schweiz kommt es meist in Gehegen vor. Im Kanton Schaffhausen leben einige wenige Stücke in freier Wildbahn. |
Ideale Damwildreviere weisen ein dichtes Mosaik von Wald- und Feldfluren auf, wobei sich der Wald überwiegend aus Laubbäumen zusammensetzen sollte. Der Boden ist nährstoffreich und bringt eine üppige Strauchvegetation hervor. Der Waldanteil im jeweiligen Lebensraum muss nicht sehr groß sein, weil Damhirsche den Wald primär als Deckung benötigen, nicht aber als Nahrungslieferanten. Damwild ist ein ausgesprochener Kulturfolger und kann mit wenig Wald auskommen. Häufig wird es dort heimisch, wo das Rotwild verdrängt wurde. Damwild ist unruhig und wechselt weit, wenn es rege gemacht wird. Es wandert auch gern über weite Strecken. Bei Tage kann kann es anders als das Rotwild häufig beobachtet werden. Es suhlt nie. Es ist sehr gesellig und lebt in Rudeln unterschiedlichster Größe. |
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Territorium |
In Sachsen-Anhalt wurden für männliches Damwild Aktionsraumgrößen zwischen 41 und 1 085 Hektar ermittelt, für weibliches Wild zwischen 38 und 620 Hektar. |
Im Winter überwiegend Wald im Sommer auch hochstehende Getreidefelder. |
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Lebensweise |
Das Damwild ist nach dem Muffelwild die heimische Schalenhochwildart, die sich ihre natürliche Tagaktivität bewahrt hat. |
Damwild ist ausgesprochen winterhart. |
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Nahrung und Nahrungserwerb Wasser |
Damwild ist ein Wiederkäuer, das in der Lage ist, auch rohfaserreiche und damit nährstoffarme und schwer aufschließbare Nahrung zu verwerten. Es und wird deshalb als grasfressender Mischäser vom Intermediärtyp eingestuft. Damwild ist bezüglich der Nahrung relativ anspruchslos und die Pflanzen werden nie ganz abgeäst. Ist Damwild ungestört, nimmt es während des ganzen Tages, unterbrochen durch Ruhephasen und Wiederkäuen in Intervallen von etwa drei bis vier Stunden Nahrung auf. Die längsten und intensivsten Äsintervalle finden morgens und in der Abenddämmerung statt. |
Fortpflanzung – Entwicklung – Krankheiten
Zusammenleben |
Ausgewachsene Tiere leben, von der Brunftzeit abgesehen, gewöhnlich in Tier- bzw. Hirschrudeln. |
Die Hochbrunft des Damwildes fällt überwiegend in die zweite Oktoberhälfte. Die Brunft insgesamt zieht sich von Ende September bis Anfang November. |
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Brunft |
Adulte Hirsche entwickeln in der Brunftzeit mehrere sekundäre Geschlechtsmerkmale. Der Halsumfang nimmt zu, der Penisschaft ist ausgestülpt und abgesonderte Sekrete färben den Pinsel und die Leisten dunkel. Die Haut der Hirsche verdickt sich zur Brunftzeit an Hals und Schultern bis auf 1 cm. Die Hirsche riechen in dieser Zeit stechend scharf. Damhirsche haben im Gegensatz zu Rothirschen keine Brunftmähne. |
33 Wochen |
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Juni |
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Das Damkalb wird mit einem durchschnittlichen Geburtsgewicht um etwa 4,5 Kilogramm gesetzt. Männliche Kälber wiegen bei der Geburt durchschnittlich 4,6 und weibliche 4,4 Kilogramm. Zwillingsgeburten sind selten aber häufiger als beim Rotwild. |
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Säugezeit |
Während der Säugezeit kehrt das Damtier fünf bis sechs Mal am Tag zu ihrem in Deckung liegenden Kalb zurück, um es zu säugen. Die Milch der Damtiere hat einen Fettgehalt von 10,8 Prozent. |
Selbständigkeit |
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Einjährige Hirsche sind zwar bereits zeugungsfähig, sie bleiben in freier Wildbahn jedoch weitgehend bis zum 4. Jahr von der Brunft und damit der Fortpflanzung ausgeschlossen, da es ihnen nicht gelingt, neben den älteren Damhirschen einen Brunftplatz zu besetzen. |
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Höchstalter |
Es kann im Gatter bis zu 33 Jahre alt werden, im Freiland ca. 20 Jahre. |
Natürliche Feinde |
Wolf und Luchs und für Kälber Rotfuchs, Kolkrabe, Wildschweine sowie Greifvögel |
Infektionskrankheiten |
Maul und Klauenseuche (MKS),Tollwut |
Bestands-zusammensetzung |
Damhirsche sind grundsätzlich soziale Tiere, die in Trupps oder Rudeln leben. Ausgewachsene Tiere leben, von der Brunftzeit abgesehen, gewöhnlich in Tier- bzw. Hirschrudeln, eine strenge Rudelbildung findet allerdings nicht statt. Lediglich sehr alte Hirsche leben einzelgängerisch. |
Bestandsstatus |
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Bestandstrend |
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Erkennung der Anwesenheit im Revier - Hege
Wildschaden |
Damwild verursacht Verbiss-, Schäl- und Fegeschäden an Wald- und Feldkulturen, Gartengewächsen, Obstbäumen und anderen Kulturen. Damhirsche bevorzugen zum Fegen die im Revier selteneren Baumarten wie Wacholder, Kiefern, Lärchen und Douglasien. |
Damwild löst sich beim Hochwerten ins Bett aber auch beim Äsen. Damwild plätzt nicht, wohl aber hinterlässt es eindeutige gerechte Zeichen. Die Losung kann vielfältige Formen annehmen. Normalerweise erkennt man immer, dass die Pillen, größer als beim Rehwild sind. Beim Damtier besteht sie meist aus einzelnen Beeren; beim Damhirsch sind diese fast immer mehr oder weniger in Form eines länglichen Klumpens zusammengepresst. Eine einzelne Beere ist ca. 1 bis 1,5 cm lang und 0,7 bis 1,2 cm breit. Sommer- und Winterlosung sind fast gleich. Oft ist die Losung aber auch unförmig bis breiig, geklumpt oder wie beim Kaninchen "gut gestreut". Bedeutende Größenunterschiede gibt es abhängig vom Alter und der Größe des Stücks. Die frische Losung ist grünschwarz und von einer dünnen, glänzenden Schleimschicht überzogen, die jedoch sehr schnell trocknet. Ältere Losung ist graugrün und matt. Das Foto zeigt ein Bett, in das sich innerhalb weniger Tage unterschiedliche Tiere lösten. |
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Trittsiegel |
Die Trittsiegel von Damwild sind gut von anderem Schalenwild zu unterscheiden. Während die von Rehwild eher dreieckig und die von Rotwild eiförmig sind, sind die Abdrücke des Damwilds länglich. Das Trittsiegel des Damwilds ist kleiner und schmäler (gestreckter) als das des Rotwildes. Als gutes Unterscheidungsmerkmal gilt der abgedrückte Ballen, der beim Rotwild etwa zwischen 25 und 30 Prozent der Gesamtlänge ausmacht, beim Damwild hingegen etwa 50 bis 60 Prozent. Das Trittsiegel eines Damhirsches ist ca. 7 bis 8 cm lang und 4 bis 5 cm breit, das eines Damtieres ca. 5 bis 6 cm lang und 3 bis 4 cm breit. Seine Anordnung ist bei den verschiedenen Gangarten wie beim Rotwild, der Schrank ist jedoch geringer und die Schrittlänge kürzer. |
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Hege |
Hilfreich für Damwild ist die Verbesserung der natürlichen Äsung und ausreichende Winterfütterung. Bei der Winterfütterung werden dem Damwild am Besten weiche Rauhfuttersorten, z.B. Luzerne und Kleeheu, gereicht. Daneben werden Hülsenfrüchte, Körnermischungen, Eicheln, Bucheckern, Kastanien sowie Mais, Gerste und Hafer gerne angenommen. Als Silofutter werden hauptsächlich Apfeltrester und Rübenblätter verwendet. |
Bejagung
Jagdzeiten DE, AT, CH |
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Jagdsignal |
Damwild tot |
Sämtliche möglichen Formen der Jagd auf Schalenwild lassen sich auch beim Damwild anwenden: Ansitz, Pirsch, Bewegungsjagd mit Hunden, Anstand, Drückjagd. Der Großteil der Strecken wird nach wie vor vom Einzelansitz aus oder im Rahmen von Sammelansitzen erzielt. Vor allem in kopfstarken Damwildpopulationen werden auch Bewegungsjagden mit Treibern und Hunden im Herbst und Winter sehr erfolgreich durchgeführt. Anders als beim Rothirsch führt die Rufjagd zur Brunft bei Damhirschen nicht zum Erfolg. |
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Ansprechen |
Als einzige heimische Schalenwildart ist das Damwild in der Lage, sogenannte Prellsprünge auszuführen. Dabei schnellt es mit allen vier Läufen gleichzeitig in die Höhe, kommt mit allen vier Läufen gleichzeitig wieder auf, springt so wieder ab und streckt dabei den Wedel gerade nach hinten. |
Schuss |
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Ein charakteristisches Schusszeichen bei einem guten Schuss ist das sog. Klemmen des auffallend langen Wedels bei der Flucht. Wurde vorbeigeschossen, klatscht es dagegen mit dem Wedel gegen die Keulen, es applaudiert. |
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Verhitzungsgefahr |
Wird das Damwild nicht nach maximal zwei Stunden im Frühjahr, Sommer oder Herbst nach dem Schuss ausgeweidet und in eine Kühlung verbracht, dann verhitzt es relativ schnell. Als Wiederkäuer besitzt Hirschwild im Magen und Darm Zellulose vergärende Bakterien, die den Panseninhalt unter Bildung von Gas bei gleichzeitigem Anstieg der Temperatur zersetzen. Auf der Nachsuche zur Strecke gebrachtes Hirschwild ist ebenfalls erhöhter Verhitzungsgefahr ausgesetzt, da es bedingt durch den Stress bei der Flucht sowie durch eine angelaufene Infektion – eine höhere Köpertemperatur als im gesunden Zustand aufweist. Eine Gegebenheit, die auch während der Brunft speziell bei männlichen Stücken (in der Morgenkühle „dampfender“ Hirsch) feststellbar ist. |
Aufbrechen |
Das Youtube-Video zeigt einen Jungjäger beim Aufbrechen eines Damtiers. Er wird durch einen erfahrenen Jäger angeleitet. |
Wildbret |
Das besonders feinfaserige Fleisch des frei lebenden Damwildes ist dunkel- bis rost-rot und sehr aromatisch. Die "Oberschale" ist das feinste Muskelfleisch aus der Keule des Tieres, besonders aromatisch und zugleich zart. Die Keule vom Damwild lässt sich z.B. als Braten im Ofen herausragend zubereiten, andere Bratenstücke eignen sich perfekt zum kurz Braten in der Pfanne oder auf dem Grill. Die Oberfilets als Carrée geschnitten sind eine Delikatesse, der kein Gourmet widerstehen kann. |
Altersbestimmung |
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Trophäen |
Geweih |
Medizinische Verwendung |
X |
Literatur
Jagdlich
Allgemein
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