Mitteltrieb

Begriff Definition
Mitteltrieb

Ferngläser müssen auf die unterschiedlichen Beobachtungsentfernungen scharf gestellt werden. Sie brauchen einen Fokussiermechanismus - sogenannte "Fix-Fokus-Ferngläser", die diese Einstellmöglichkeit nicht bieten, sind nicht empfehlenswert.
Man unterscheidet folgende Arten von Fokussiermechanismen:

  • Einzeltrieb (ET) auch Einzel-Okulareinstellung genannt: vorzugsweise für Ferngläser mit niedriger Vergrößerung (7-fach bis 8-fach) für den Wassersport und den Behördenbereich, bei denen an beiden Okularen die Schärfe eingestellt werden muß. Diese Ferngläser sind für alle Einsatzbereiche, bei denen auf stark unterschiedliche Entfernungen in mehr oder weniger schnellem Wechsel beobachtet wird, wenig geeignet.*
  • Mitteltrieb: hier erfolgt die Schärfeneinstellung über ein zentrales Triebrad, das auf beide Fernglashälften wirkt. Je nach Konstruktion werden dabei beide Okulare (Okularfokussierung über Mitteltrieb), beide Objektive (Objektivfokussierung über Mitteltrieb) oder innenliegende Linsen (Innenfokussierung) bewegt. Wichtig ist, dass bei diesen Ferngläsern auch ein Dioptrienausgleich - meist in der rechten Fernglashälfte - vorhanden ist, damit ggf. unterschiedliche Fehlsichtigkeit beider Augen ausgeglichen werden kann.

* Die Aussage: "Einmal einstellen - immer scharfes Bild" gilt nur sehr eingeschränkt - je älter der Beobachter ist, um so stärker ist die Einschränkung.

Synonyme: Innenfokussierung, Einzeltrieb, ET, Dioptrienausgleich