Jagdkunde

• 1) Klagen ist eine Lautäußerung des Haarwildes (meist Reh und Hase) und des Hundes aus Angst oder aus Schmerz. Wild klagt selten, meist nur bei starken Schmerzen oder aus Angst, wenn es von Hunden oder von Raubwild gepackt oder in die Enge getrieben wird. Der Klagelaut des Wildes wird vom Jäger bei der Lockjagd nachgeahmt.
• 2) Ricken klagen mit einem Fieplaut ähnlichen Angstgeschrei, wenn sie durch den treibenden Bock in der Blattzeit zu arg bedrängt werden.
  Der Jäger imitiert das Angstgeschrei bei der Blattjagd, um Böcke zu locken.
• 3) Seltene Bezeichnung für das Lahmen auf einem Lauf, z.B.: Das Stück klagt auf einem Lauf.

Klänge ist ein alter Ausdruck für die seichten Stellen im Wasser, an denen bei der Biberjagd und bei der Otterjagd die Schützen angestellt wurden, um die von Hunden aufgejagten Biber oder Otter zu erlegen.

1) Der Auerhahn und Birkhahn klatscht, wenn er bei der Balz mit den Flügeln schlagend um die Hennen herumläuft.
2) Der Uhu und die Waldohreule schlagen die Flügel zusammen zum Zeichen, dass sie bald abstreichen wollen.
3) Der Seehund klatscht auf das Wasser, wenn er warnt.
4) Der Tauber klatscht beim Balzflug mit den Flügeln.
5) Damwild klatscht mit dem Wedel auf die Keulen, es applaudiert.

• 1) Klauen nennt man die Nägel des Haarraubwildes und des Hundes.
  
• 2) Klauen sind die Nägel der Greifvögel wobei bei diesen manchmal auch die Zehen als Klauen bezeichnet werden.
  
• 3) Klauen sind eine übliche, aber nicht waidmännische Bezeichnung für die Schalen des Schalenwildes.
  
• 4) Klauen sind die Nägel der Beizvögel wie an den Fingern von Falken und an den Zehen von Habicht, Adler und Sperber. Man unterscheidet: Außen-Klaue, Mittel-Klaue, Atz-Klaue und Fang-Klaue.

• 1) Kleid ist die Bezeichnung für das Gefieder aller Vögel.
• 2) Die Bezeichnung Sommerkleid und Winterkleid wird auch für das Fell der Säugetiere, deren Färbung sich je nach Jahreszeit deutlich verändert (z.B. bei Schneehase und bei Hermelin), verwendet.