Traglinge

Begriff Definition
Traglinge

Der Begriff Tragling bezieht sich im Gegensatz zum Nestflüchter und Nesthocker auf ein Verhalten, insbesondere bei Säugetieren, bei dem die Jungtiere von den Eltern mitgetragen werden.
Der Begriff Tragling wurde 1970 von Bernhard Hassenstein geprägt. Je nach der Fähigkeit, sich am Mutterfell selbst festhalten zu können, werden passive und aktive Traglinge unterschieden.
Passive Traglinge gibt es bei den meisten Beuteltieren. Hier sind die Jungtiere wenig entwickelt und verbringen ihre erste Lebenszeit blind und nackt im Beutel der Mutter.
Aktive Traglinge werden dagegen mit bereits leistungsfähigen Sinnesorgenen und voll behaart geboren. Sie halten sich durch den Klammer-Reflex der Hände und Füße am Fell der Mutter im Bereich der Zitzen fest oder reiten auf dem Rücken der Mutter. Zu dieser Gruppe gehören viele baumlebende Säugetiere, insbesondere Primaten (Affen – auch bodenbewohnende Arten –, Koboldmakis), Ameisenbären und Faultiere.

Synonyme: Tragling