Töpfchenpilz

Begriff Definition
Töpfchenpilz

Töpfchenpilze sind in Flüssen, Tümpeln und Seen weltweit verbreitet. Sie leben wie alle Pilze entweder als Parasiten oder auf oder in einem Wirtsorganismus. Töpfchenpilze gewinnen ihre Nährstoffe oft auf schädigende Weise ihres Wirtes, oder ernähren sich von totem organischem Material ihrer Umgebung. Dazu bilden Töpfchenpilze lange Zellfäden (Hyphen) aus, die in den Saprobionten bzw. in die abgestorbene Materie eindringen, dort starke zersetzende Enzyme freisetzen und die löslichen Nährstoffe absorbieren.

Ordnungen von Töpfchenpilze:

  • Die Chytridiales sind allesamt einzellig und besitzen kein Mycel. Sie vermehren sich sexuell durch Isogameten oder Somatogamie.
  • Die Blastocladiales besitzen oft ein echtes Mycel und vermehren sich sexuell durch Keimzellen.
  • Die Monoblepharidales zeichnen sich durch spezialisierte kleine und begeißelte "männliche" (Androgameten) und große, kugelförmige und unbewegliche "weibliche" (Gynogameten) Keimzellen aus, die in separaten Strukturen, den Antheridien gebildet werden.
  • Die Neocallimasticales kommen im Verdauungstrakt der Wiederkäuern vor und ermöglichen diesen sich von zellulosereicher Nahrung wie zum Beispiel Gras zu ernähren. Sie vertragen keinen Luftsauerstoff.
Synonyme: Töpfchenpilze