Pirschzeichen

Pirschzeichen (Pürschzeichen), auch Wildzeichen genannt, sind alle Merkmale, die Wild hinterlässt, aus denen der (kundige) Jäger auf das Vorkommen, Verhalten und die Schussverletzung von Wild schließen kann.

Dazu zählen:

Als Pirschzeichen bezeichnet man auch im speziellen Sinne sichtbare Zeichen, die durch die Schusswirkung zurückgelassen werden. Man findet sie am Anschuss, in der Wundfährte und im Wundbett. Diese sind:

  • Schweiß
  • Knochensplitter
  • Zahnteile
  • Schwarten-, Deckenteile und Risshaare sowie Borsten
  • Deckenteilefetzen
  • Pansen- und Gescheideinhalt
  • Eingriffe und Ausrisse der Schalen am Boden, die die typischen Bewegungen bzw. das Verhalten des Tieres auf den Schuss anzeigen.
    Eingriffe: Der Geschossaufschlag bewirkt ein ruckartiges Erschrecken. Hierbei werden die Schalen tiefen in den Boden gedrückt
    Ausrisse: Entstehen beim Geschosseinschlag wenn das Tier aus den Eingriffen heraus beschleunigt. Hierbei wird Erde und Gras, herausgeschleudert.

Die Beschaffenheit der Pirschzeichen gibt dem Jäger Erkenntnisse über das Tier bzw. den Treffer des Geschosses sowie die Art und den Ort der Verletzung. Das ist von Bedeutung, wenn das beschossene Tier nicht unmittelbar am Anschuss verendet, sondern „abspringt“ und eine Nachsuche erforderlich wird. Pirschzeichen dürfen nicht mit Schusszeichen (Reaktion des Tieres auf den Schuss) verwechselt werden.