Langstreckenzieher

Begriff Definition
Langstreckenzieher

Langstreckenzieher, auch Fernzieher oder Weitstreckenzieher genannt, sind Zugvögel, deren Brutgebiete in der Regel über 4000 km von den Überwinterungsgebieten entfernt sind. Langstreckenzieher sind genetisch auf ihr Zugverhalten dispositioniert. Die europäischen Langstreckenzieher, wie z. B. Rauchschwalbe, Mauersegler, Gartenrotschwänze, Störche, Fischadler oder Fitis überqueren auf verschiedenen Routen die Alpen, das Mittelmeer und die Sahara. Ihre Überwinterungsgebiete liegen meist südlich der Sahara und reichen bis in die gemäßigten Zonen Südafrikas. Die meisten Langstreckenzieher ziehen, sofern sie keine Thermiksegler sind, in der Nacht.
Einige Arten sind in der Lage, Mehrfachstrategien anzuwenden: So kann zum Beispiel die Mönchsgrasmücke sowohl Standvogel, Kurzstreckenzieher als auch Langstreckenzieher sein.
Ein extremer Langstreckenzieher ist die Küstenseeschwalbe, deren Brutgebiete zirkumpolar meist nördlicher als 45° N liegen, die jedoch an den südafrikanischen Küsten bis zur Packeiszone der Antarktis überwintert.

Synonyme: Fernzieher, Weitstreckenzieher