Zehengänger

Begriff Definition
Zehengänger

Zehengänger sind Wirbeltiere, die im Unterschied zu den Sohlengängern den Boden nur über das Akropodium (Finger bzw. Zehen) berühren. Diese Art der Fortbewegung wird auch digitigrade Gangart (von lat. digitus „Finger“, gradi „gehen“) oder Digitigradie genannt.
Der Zehengang geschieht, indem das mehr oder weniger stark verlängerte Metapodium (Mittelhand bzw. Mittelfuß) als Verlängerung des Armes bzw. Beines fungiert und das Hand- bzw. Fußgelenk die Rolle eines zweiten Ellenbogen- bzw. Kniegelenks einnimmt.
Bekannte Beispiele für Zehengänger sind Hunde, Katzen, das meiste Haarraubwild sowie Vögel. Im Gegensatz zu den Säugetieren ist die Digitigradie der Theropoden und Vögel aufgrund ihrer obligaten Bipedie auf die hinteren Extremitäten beschränkt.
Tiere mit digitigrader Gangart sind meist gute und schnelle Läufer, nicht zuletzt weil infolge der Verlängerung des funktionalen Armes bzw. Beines die Schrittlänge relativ groß ist, so dass mit jedem Schritt eine relativ lange Strecke zurückgelegt werden kann.