Drilling
Der Drilling (veraltet: Dreilauf, Dreiläufer) ist eine Sammelbezeichnung für alle kombinierten Kipplaufjagdwaffen mit drei Läufen. Unter zwei nebeneinander liegenden Schrotläufen befindet sich ein Kugellauf. Damit eignet sich diese Waffe für fast alle Jagdarten. Für die Schonzeit kann der Drilling meist mit einem zusätzlichen herausnehmbaren Einstecklauf im Kaliber .22 Magnum ausgerüstet werden. Ein Bockdrilling ist eine Bockbüchsflinte mit zusätzlichem seitlichem Lauf mit kleinem Kaliber. Der Flintendrilling verfügt über drei Schrotläufe und ist eine sehr selten verlangte Spezialwaffe. Der sogenannte Waldläufer-Drilling auch "Schienendrilling" genannt, ist eine Doppelflinte mit oben in der Laufschiene liegendem KK-Lauf.
Drillinge haben drei Schlosse, aber nur zwei Abzüge. Deshalb muss bei Waffen ohne separate Kugelspannung, mit einer Umschaltung der vordere Abzug entweder auf das Kugelschloss oder auf das Schrotschloss umgeschaltet werden.
1878 ließ sich der Münchener Büchsenmacher Peter Oberhammer den ersten Drilling patentieren. 1881 folgte Sauer & Sohn mit einem Patent über “Neuerungen an Jagdgewehren mit drei Läufen und zwei Drückern” (Deutsches Patent Nr. 14813).
Man unterscheidet:
- Bergstutzendrilling
- Bockbüchsdrilling
- Bockdrilling
- Büchsdrilling
- Büchsflintendrilling
- Doppelbüchsdrilling
- Flintendrilling
- Schienendrilling