Nutria (Myocastor coypus)
Nutria |
|
Kurzinfo |
Der (richtig: die oder das) Nutria ist eine aus Südamerika stammende und in Deutschland eingebürgerte Nagetierart. Er ist kleiner als der einheimische Elbbiber und größer als die aus Nordamerika stammende Bisamratte. Nutrias haben einen runden Schwanzquerschnitt. An den Hinterfüßen haben Nutrias Schwimmhäute. Große Tiere können eine Länge von über 60 cm (ohne Schwanz) erreichen. Auffällig ist bei erwachsenen Tieren die orange Färbung der Nagezähne. Die natürliche braune Fellfarbe und die Fellstruktur ähneln optisch sehr der Farbe und Struktur des Biberfells. Unter günstigen Bedingungen kann ein Nutriaweibchen bis zu 40 Nachkommen jährlich haben. Das ist der Grund für die zeitweise explosionsartige Vermehrung der Tiere. In ihrer ursprünglichen Heimat erstreckt sich das Verbreitungsgebiet vom südlichen Brasilien bis nach Feuerland. In ihrer Heimat wurden sie wegen ihres Pelzes so intensiv bejagt, dass sie fast ausgerottet waren. Um den Bedarf an ihren Pelzen zu decken, wurden sie seit Anfang des 20. Jahrhunderts in Farmen gezüchtet. Auch in Deutschland wurden Nutrias zur Pelzproduktion schon vor dem 2. Weltkrieg gehalten. In der DDR wurde die Pelzproduktion auf Farmen als wichtiger Devisenbringer und zur Selbstversorgung intensiviert. Diese waren nach der Wende unrentabel. Durch gezieltes Freilassen der Tiere aus den unrentablen Pelztierfarmen und durch "Tierbefreiungsaktionen" ist eine sehr große Zahl in die freue Natur gelangt. |
Lateinischer Name Englischer Name Synonyme |
Myocastor coypus, Molina 1782 |
Männliches Tier |
Männchen |