Trittsiegel

Ein Trittsiegel ist der einzelne Fußabdruck eines Tieres oder Menschen. Es kann sich auch um den Abdruck der Zehen, der Krallen usw. handeln. In der Jägersprache wird mit Trittsiegel der Abdruck des Laufes beim Wild, insbesondere des Schalenwildes bezeichnet. Beim Federwild spricht man von Geläuf.
Mehrere Trittsiegel hintereinander ergeben eine Fährte. Der Begriff Fußspur fasst einzelne Trittsiegel und Fährten zusammen.

Erste Unterscheidungsmerkmale sind:

  • Anzahl der Zehen,
  • vorhandene Krallen,
  • Stellung der Zehen zueinander und zum Ballen.

Die Abdrücke unterscheiden sich nicht nur nach Tierarten, sondern auch nach Gangarten wie Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen. Die Gangart hängt vom Zweck der Bewegung ab:

  • Flucht,
  • Anschleichen,
  • Angriff,
  • Wanderung,
  • Spiel usw..

Unter Umständen kann man aus den Abdrücken auf Zustände wie Müdigkeit oder Krankheit schließen.
Der Abdruck entsteht aus dem Zusammenwirken von Gewichtskraft pro Fläche und der Art des Untergrundes z.B. Erde, Sand, Schnee. Je weicher der Untergrund, desto tiefer ist der Abdruck. Je nach Umweltbedingungen z.B. Niederschläge und Temperatur verändert sich ein Abdruck. Nur unter günstigen Bedingungen bleiben Trittsiegel über längere Zeit erhalten.
Mit einem Gipsabdruck kann ein Trittsiegel dreidimensional erfasst werden. Er gibt die Form der Extremität im belasteten Zustand wieder.