Vogelhunde
Für Habichtler und Falkner sind brauchbare gute Vogelhunde nicht nur unverzichtbare Gehilfen, sondern auch durch das Jagdgesetz vorgeschrieben. Ein Vogelhund ist jeder Jagdhund der unter dem Beizvogel geführt wird.
- Die Hauptaufgabe des Vogelhundes bezeichnet der Jäger als „Arbeit vor dem Schuss“. Gefordert ist hier die Suche, das Buschieren, das Stöbern sowie das Vorstehen und die Wasserarbeit.
- Ebenso wichtig ist vor allem bei der Anwarterfalknerei die „Arbeit nach dem Schuss“. Hier kommt es vor, dass beim Anschlagen des Wildes durch den Falken, dem Wild eine Schwinge oder beim Aufprall auf den Boden ein Ständer gebrochen wird. Derartig verletztes Flugwild muss mit dem Hund nachgesucht werden, da es sonst qualvoll verendet.
Der Falkner muss sich auf seinen Hund stets verlassen können, da er mit Beizvogel und Wild genug zu tun hat, so dass er nicht ständig seinen Hund im Auge behalten kann. Deshalb muss ein Vogelhund leicht-führig sein und sich jederzeit unterordnen. Weil der Jagdhund an der linken Seite des Falkners vom Beizvogel beschmelzt würde, hat der Falkner nur seine rechte Hand frei um Verrichtungen am Beizvogel zu tätigen und um seinen Jagdhund zu führen da er auf der linken Faust seinen Beizvogel trägt.
Beizvogel und Hund müssen aneinander gewöhnt sein. Ist ein Vertrauensverhältnis zwischen Beizvogel und Vogelhund entstanden, bilden sie eine Jagdgemeinschaft die faszinierend zu beobachten ist Grundsätzlich sind alle Stöber- und Vorstehhundrassen als Vogelhunde geeignet. Stöberhunde finden nur beim niederen Flug Verwendung. Vorstehhunde können sowohl für den niederen Flug als auch für den hohen Flug verwendet werden.
Der Pointer ist ein schneller Vorstehhund mit raumgreifender Suche, der ausschließlich für den hohen Flug verwendet wird. Der kleine Münsterländer als kurz suchender Vorstehhund ist besser unter dem Habicht zu führen. In der jagdlichen Praxis zählt in erster Linie die ausgeführte Arbeit eines Vogelhundes, nicht seine Rassezugehörigkeit.