Schweißhunde
Schweißhunde sind darauf spezialisiert verletztes, angeschweisstes Wild im Rahmen der Nachsuche zu suchen und zu stellen. Von den Jagdverbänden für die Nachsuche anerkannte Rassen sind heute
- der Hannoversche Schweißhund (HSH),
- der Bayerische Gebirgsschweisshund (BGS) und
- die Alpenländische Dachsbracke (ADB).
Sie sind prädestiniert für die schwierige Aufgabe auf der roten Fährte.
Ein Schweißhund zeichnet sich durch einen ungewöhnlich guten Geruchssinn, Ruhe, Wesensfestigkeit und Finderwillen aus. Ein ausgebildeter Schweißhund ist beispielsweise in der Lage, am Folgetag nach der Verletzung bei regnerischem Wetter das Wild bei stundenlanger Suche in mehreren Kilometern Entfernung zu finden und zu stellen.
Schweißhunde und ihre Hundeführer sind Spezialisten, die gerade für schwierige oder voraussichtlich lange Nachsuchen erforderlich werden. Da die Leistung der Schweißhunde nur durch häufigen Nachsucheneinsatz und Training erhalten werden kann, sind gute Hunde selten und teuer. Die meisten Jagdpächter sind kaum imstande, den notwendigen hohen persönlichen Einsatz für die Ausbildung und Führung von Schweißhunden zu erbringen. Die Halter von Schweißhunden sind daher bei den Landesjagdverbänden, den lokalen Jägervereinigungen und den unteren Jagdbehörden registriert. Diese registrierten Halter sind bereit, mit ihren Hunden professionelle Nachsuchen zu leisten.
Neben den erwähnten Schweißhundrassen werden in der jagdlichen Praxis gelegentlich auch Dackel und einige andere Hunde, auch Mischlinge, auf der Schweißfährte ausgebildet und bei der Nachsuche erfolgreich eingesetzt.
Das Fach Nachsuche ist, wenn auch nicht im gleichen Umfang wie bei den Verbandsprüfungen der Schweißhunde, Bestandteil der für jeden anerkannten Jagdhund obligatorischen Brauchbarkeitsprüfung (BP), früher Jagdeignungsprüfung (JEP).