Konzentratselektierer

Konzentratselektierer sind erkennbar am sehr selektives Fressen indem sie sehr gezielt leicht verdauliche Pflanzenteile auswählen. Die Äsungsperioden liegen bei 10–12 pro Tag.
Zu den Konzentratselektierern gehören ca. 40% der Wiederkäuer. Dazu zählen z.B. das Rehwild, Elch, Kudu (Tragelaphus imberbis), Giraffe (Giraffa camelopardis) und Weisswedelhirsch (Odocoileus virginianus).
Konzentratselektierer sind angepasst an die Verdauung von Pflanzen und Pflanzenteilen (Kräuter, Blüten, Blätter, Knospen, Früchte, Eicheln), die reich an hochverdaulichen Zellinhaltsstoffen sind. Sie haben im Verhältnis zum Körpergewicht einen kleinen Vormagen mit geringer Kapazität und Unterkammerung sowie große Öffnungen zwischen den Vormagenabschnitten, was zu einer schnellen Passagerate und einer rasche Verdauung (kurzen Partikelretentionszeit) führt. Diese morphophysiologischen Charakteristika bieten nur begrenzte Möglichkeiten zur Nutzung langsam verdaulicher Pflanzenfaseranteile. Konzentratselektierer vermeiden deshalb so weit wie möglich die Aufnahme von zellulosereichen Pflanzen (u.a. Luzerne).

Konzentratselektierer

 siehe auch: Ernährungstypen, Raufutterfresser (Grasfresser), Mischtypen