Vogelmagen
Begriff | Definition |
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Vogelmagen | Der Magen der meisten Vögel ist in zwei Abschnitte (Doppelmagen) unterteilt. Der Drüsenmagen (Ventriculus glandularis oder Proventriculus) ist der vordere Teil des Vogelmagens, der als drüsenreicher Produktionsort des Magensaftes, weniger als Verdauungsraum selbst dient, weil bei Körnerfressern die Nahrung ihn zu schnell passiert. Diesem Drüsenmagen ist der Muskelmagen (Ventriculus muscularis) nachgeschaltet. Er besteht aus kräftiger Muskulatur und dient der mechanischen Zerkleinerung der Nahrung und ersetzt so die Funktion der Zähne und des Kauens. Die Innenseite des Muskelmagens ist durch ein Drüsensekret, das durch die Salzsäure des Proventriculus zu einer Reibeplatte aushärtet (Koilinschicht) gegen Verletzungen geschützt. Die Stärke der Magenwand hängt von der Art der Nahrungsaufnahme ab. So haben Körnerfresser z.B. eine stärkere Magenwand als Früchtefresser. Zudem nehmen viele Vögel Magensteine oder Muscheln (Seevögeln) auf, die zusammen mit der Reibeplatte die Nahrung zermahlen. Diese Magensteine werden als Gastrolithen oder als Grit bezeichnet. Bei Vögeln, die sich von leichtverdaulicher oder weicher Nahrung ernähren, ist der Muskelmagen nur gering entwickelt. |