Weisses Alpenschaf (WAS)
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Rassenbeschreibung
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Eigenschaften
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Grossrahmiges und fruchtbares Schaf mit guten Muttereigenschaften, Milch- und Fleischleistung; widerstandsfähig; mit korrektem Fundament. Kopf mittellang und gut bewollt, mit breitem Maul; Ohren mittellang, waagrecht getragen; hornlos. Vlies (Wolle) rein weiss.
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Rassenentstehung
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Das Weisse Alpenschaf ging aus verschiedenen Landschlägen des Weissen Gebirgsschafes hervor. Mit Einkreuzungen von Merinoland- und Ile-de-France-Tieren wurde die Fleisch- und Wollleistung der ehemaligen, lokalen Landschläge nachhaltig verbessert. Diese ausländischen Rassen sind nach wie vor zur Veredelungskreuzung zugelassen.
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Herdebuchbestand
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ca. 50 % des gesamten Herdebuchbestandes
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Zuchtziel
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- gute Berggängigkeit
- Fähigkeit hoher Raufutteraufnahme und -verwertung
- Langlebigkeit mit hohem Aufzuchtvermögen
- Widerstandskraft, Gesundheit, frei von Erbfehlern, gutes Anpassungsvermögen
- durchschnittliche Produktionsdauer: 5 Jahre
- Qualitätslamm (milchzahnig) bis 42 kg LG bei der Schlachtreife, gute Fleischleistung (mittel- bis vollfleischig)
- Beibehaltung der Asaisonalität
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Ablammung
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Asaisonal, angestrebt werden zwei bis drei Ablammungen in zwei Jahren. Erstablammung mit 18 Monaten.
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Fruchtbarkeit
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- Mutterschaf bis 3-jährig: mind. 4 lebend geborene Lämmer, Leistungszeichen: *
- ∅ 1,7 Lämmer pro Muttertier und Jahr
- Mutterschaf 4. und 5. Jahr: mind. 4 lebend geborene Lämmer, Leistungszeichen: *
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Standard/Gesamterscheinung
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1. Typ (Format)
Widerristhöhe Gewicht
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Körper harmonisch, mittel- bis vollfleischig, mit gutem Wuchs, ausgeprägte Geschlechtsmerkmale; gesundes Euter; Schwanz darf nur nach Eidg. Tierschutzverordnung kupiert sein. Mindestmasse für ausgewachsene Tiere ♂ 80 cm ♀ 70 cm ♂ 100 kg ♀ 70 kg
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Kopf und Hals
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Kopf mit edlem Ausdruck, hornlos, mittellang, eher leicht, mit breitem Maul; Zahnstellung auf- oder anliegend; bewollt bis Augenlinie (mit ausgeprägter Kappe); Ohren mittellang und getragen; Hals voll bemuskelt, mit Schulter und Widerrist gut verbunden.
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Brust Widerrist Rücken
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- Widerrist breit und geschlossen.
- Brust breit, mit guter Rippenwölbung; Schulter anliegend;
- Gerade obere Linie, Rücken breit und lang; Lende breit, kräftig und gut bemuskelt; gute Flankentiefe; Becken mittellang, breit und wenig abgezogen; Keule tief und gut bemuskelt
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2. Fundament
Gliedmassen
Stellung Gang
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- Sprunggelenke leicht gewinkelt; Fesseln mittellang, gut getragen; gesunde Klauen, leicht gespreizt;
- Gliedmassen kräftig, gut gestellt;
- korrekter Stand und Gang
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3. Wolle
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Ganzer Körper von der Augenlinie bis zu den Knie- und Sprunggelenken gleichmäßig bewollt; Vlies rein weiss, dicht, ausgeglichen, mit festem Stapel. Vlies frei von Stichelhaaren, Zwirn, Grannenhaare und mischfarbiger Wolle Begrenzung: Linie Eutergelenk bis Ellbogengelenk, Ohren-Nackenlinie und Schwanzansatz. Feinheit: F 2–3 und feiner, Stapeltiefe in 180 Tagen mind. 4,0 cm.
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Schönheitsfehler
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- unerwünschte Ohrenstellung (nicht getragen)
- Kopf zu wenig bewollt (fehlende Kappe)
- an der Nasenspitze, an den Ohren und um die Augen kleine, schwarze Pigmentflecken, schwarze Wimpern
- ungepflegte Tiere
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Ausschlussgründe
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Angeborene
Typ
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- ungleiche Kieferlänge, Zahnstellung
- einhodig
- Zwergwuchs
- Horn (beweglich, unbeweglich und entfernt)
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Fundament
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durchgetretene Fesseln, extreme Fehlstellung
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Wolle
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- mischfarbige Wolle
- Stichelhaare und Zwirn im Vlies sowie übermäßig viele Grannenhaare
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Erworbene
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- Schwanz nicht nach Eidg. Tierschutzverordnung kupiert
- Zwirn
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Rassenspezifische
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- größere, andersfarbige Flecken an behaarten Bein- und Kopfteilen
- Rassenunreinheit
- schwarze oder braune Flecken im Vlies
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Nicht beurteilen
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- Zusätzlich für interkantonale Ausstellungsmärkte:
- Tiere mit Krankheiten und Verletzungen wie: - Klauenfäule - Lippengrind - Gemsblindheit - Euterkrankheiten und –verletzungen - Einstrich - Geschlechtskrankheiten - stark abgemagerte Tiere
- Schafe ohne Ohrmarke
- stark verschmutzte Tiere (Klunkern)
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