Mundwerkzeuge

Die Honigbiene hat wie alle Bienen leckend-saugende multifunktionale Mundwerkzeuge.  Die Oberkiefer, Mandibeln genannt, werden von den Arbeiterinnen zum Kneten von Wachs und dem Wabenbau benutzt. Die Königin nutzt ihre, leicht gezähnten Mandibeln, bei kleinen Auseinandersetzungen mit Konkurrentinnen.
Besonders interessant ist die Anordnung der Unterkiefer und der Lippen. Sie bilden eine Einheit, die sich zu einer luftdichten Röhre formen kann und so einen Rüssel bildet. Die Lippen bilden dabei die Zunge, diese ragt am weitesten vor und trägt an ihrer Spitze das sogenannte Löffelchen. Diese Fläche ist stark mit feinen Haaren versehen und kann so noch das kleinste bisschen Flüssigkeit aufnehmen. Von dort wird diese über den Rüssel in den Schlund und in die Speiseröhre transportiert.
Der Rüssel ist bei den Arbeiterinnen am stärksten ausgeprägt und kann eine Länge von 6 - 7 mm erreichen. Er dient zur Aufnahme von Blütennektar und Honigtau. Auch im Stock wird er benutzt um Honigwaben zu leeren oder um bei der Trophallaxis (dem sozialen Füttern) den Honig auszutauschen. Dabei würgt eine Arbeiterin aus ihrer gefüllten Honigblase etwas Honig nach oben, wo er sich als Tropfen an der Spitze des Rüssels sammelt. Von hier nimmt die bettelnde Biene ihn auf.