Bast |
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1) Bast ist die mit Blutgefässen und Nerven durchsetzte samtartige Haut um das Gehörn oder Geweih während dessen Wachstum bei Cerviden. Die im Bast verlaufenden Blutgefässe versorgen das wachsende Gehörn oder Geweih mit allen für den Aufbau notwendigen Nährstoffen. Mit Beendigung der Gehörn- oder Geweihbildung versiegt der Blutzufluss und der Bast trocknet von oben herab ein. Er wird an Bäumen, Ästen und dergleichen abgerieben, d.h. gefegt. Der Bast wurde deshalb früher von vielen Jägern auch Gefege genannt.
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2) Bast (mittelhochdeutsch) auch Entbästen genannt, bedeutet nach Gottfried von Strassburgs Tristan und Isolde die Enthäutung und Zerlegung des Wildes.
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3) Beim Baum ist der Bast die Gesamtheit aller Zellen, die vom Kambium nach außen hin abgegeben werden. Während das Holz eines Baumstammes mehrere Meter Durchmesser erreichen kann, ist der Bast oft nur wenige Millimeter dick.
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