Analdrüse

Begriff Definition
Analdrüse

Analdrüsen auch Afterdrüsen genannt, sind meist zwei beiderseits des Afters (Anus) liegende Drüsen, die mit einem fetten, oft übelriechenden Sekret gefüllt sind. Sie kommen bei vielen Tiergruppen wie z.B. bei Amphibien, Nagetieren, Raubtieren, auch Raupen und Käfern vor und sind besonders bei Säugetieren, die sich geruchlich orientieren, stark ausgeprägt. Sie dienen u.a. dem Markierungsverhalten und dem Sexualverhalten, der Verteidigung (Iltis) und der innerartlichen Kommunikation.

  • 1) Beim Hund entleeren sich die Analdrüsen durch das Rutenwedeln auf natürliche Weise. Bei kurzkupierten Hunden kann es hierbei aufgrund unzulänglicher Rutenbewegung zu einem Sekretstau kommen, der zu einer Analbeutelentzündung führen kann.
  • 2) Bei vielen Schlangen liegen die Analdrüsen in der Schwanzwurzel als paarige, säckchenförmige holokrine Drüsen, die bei Männchen kleiner als bei Weibchen sind. Die Analdrüsen produzieren oft ein unangenehm riechendes Sekret unterschiedlicher Farbe, das bei Bedrohung aus dem Analspalt ausgeschieden wird, besonders markant ist der knoblauchartige, langanhaltende Geruch der Ringelnatter.
Synonyme: Analdrüsen, Afterdrüsen