Fangschuss - Kälberfang
Bei Fangschüssen in unübersichtlichem, deckungsreichem Gelände ist der stellende Schweißhund durch abgelenkte Geschosse oder Geschossteile immer gefährdet. Deshalb sollte im Moment der Schussabgabe der Hund soweit wie möglich vom gestellten Stück entfernt sein. Er darf sich nie dahinter oder seitlich versetzt aufhalten! Grundsätzlich sollte jeder Schuss durch Hindernisse auf Wild unterlassen werden.
Der Fangschuss sollte - wenn möglich - aus allernächster Nähe abgegeben werden!
Der Fangschuss kann von hinten, zwischen die Lauscher des Tieres in den Hinterkopf erfolgen. Das Hirn wird dabei getroffen und zerstört! Bei der Verwendung von Feuerwaffen ist immer auf den Kugelfang (Querschläger, Abpraller) zu achten!
Ebenfalls ist es möglich, den Fangschuss auf das Blatt zu geben. Oder auch mit dem Weidmesser (Klingenlänge > 9 cm) den so genannten Blattfang zwischen die Rippen durchs Herz zu stossen.
Kälberfang wird diese Methode genannt, bei der dem Wild von vorne durch den Stich mit einer langen Klinge (Bajonettlänge!) ins Herz gestochen wird.
Gesetze Schweiz
Art. 16 (JaV)
Für die Nachsuche, die Abgabe eines Fangschusses sowie für die Behändigung verendeten oder rechtmäßig erlegten Wilds gelten weder zeitliche noch örtliche Beschränkungen.
Art. 10
Als Jagdwaffen dürfen verwendet werden
a) ein- oder mehrläufige Kugelgewehre,
b) Repetierkugelgewehre,
c) kombinierte Waffen mit je einem oder zwei Kugel- und Schrotläufen,
d) ein- oder mehrläufige Schrotflinten,
e) zweischüssige, repetierbare und selbstladende Schrotflinten, Faustfeuerwaffen, Einsteckläufe und Fangschussgeber für den Fangschuss auf kurze Distanz,
f) Faustfeuerwaffen, Einsteckläufe und Fangschussgeber für den Fangschuss auf kurze Distanz,
g) Einsteckläufe, welche die Anforderungen nach den Artikeln 11 und 12 erfüllen (Kugelpatrone, Schrotpatrone).
Art. 11
Vollmantelgeschosse und Randfeuerpatronen dürfen nur für den Fangschuss auf kurze Distanz verwendet werden. (Querschläger, Abpraller!
Die Wahl der Kugelpatronen für das Erlegen der übrigen Wildarten richtet sich nach den weidmännischen Grundsätzen.