Fütterung von Schafen und Ziegen

Grundfuttermittel bei der Schaf- und Ziegenhaltung

Bei der Schaf und Ziegenhaltung kommen überwiegend Grundfutter zum Einsatz.
Grundfutter wird i.d.R. auf dem eigenen Betrieb erzeugt (wirtschaftseigenes Futter) und umfasst sowohl wasserreiche Futterstoffe wie Grünfutter und anderes Saftfutter als auch trockenes Raufutter z.B. Heu und Stroh. Es wird meist durch Eiweissfutter und Mineralfutter ergänzt.
Wirtschaftseigene Futter sind vor allem

  • Getreide
    - alle üblichen Futtergetreide verwertbar; jedoch nur gequetscht füttern
  • Gras
    - Grundlage der Schaf- und Ziegenfütterung
  • Kartoffeln (roh)
    - gewürfelt oder geschnetzelt, aber keine grünen oder gekeimte verfüttern
  • Silage
    Grassilage
    - mit etwas Heu ergänzen
    Maissilage
    - gewürfelt verfüttern
  • Rüben
    - gewürfelt oder geschnetzelt verfüttern
  • Heu und
  • Stroh

Die Grenzen zwischen Kraftfutter und Grundfutter sind teils fliessend. So enthält Silomais mit hohem Kolbenanteil mit 6,7 MJ NEL je kg Trockenmasse sehr viel Energie. Tendenziell besitzen Grundfutter jedoch einen geringeren Energiegehalt als Kraftfutter und sind im Gegensatz dazu meist rohfaser­betonter.

Als Grundfutter werden nach den meisten Definitionen Futter mit Energiewerten unter 7,0 MJ NEL /kg TM angesehen. Bei Energiegehalten über 7 MJ Nel/kg TM gelten sie entweder als Saftfutter oder als Kraftfutter. Saftfutter wie z.B. Biertreber oder Pressschnitzel haben Trockenmassegehalte unter 55 %, sind vergleichsweise feucht. Kraftfutter wie Getreide oder Sojaschrot haben dagegen deutlich mehr als 55 % Trockenmasseanteil.