ACP - Automatic Colt Pistol

Der Munitionszusatz ACP = Automatic Colt Pistol, ist eine von John Moses Browning eingeführte Bezeichnung für einige Pistolenkaliber.

Anfang des 20. Jahrhunderts Browning entwickelte Browning entwickelt, neue Pistolenmodelle für die Hersteller Colt und Fabrique Nationale (FN). Zu dieser Zeit gab es fast keine Kaliber für Selbstladepistolen, so dass Browning Pionierarbeit leisteten musste. Bei allen Kalibern der ACP-Serie sind die Patronenhülsen geradwandig, während viele andere Pistolenkaliber der damaligen Zeit flaschenförmige Hülsen nutzten.

1900 wurden in Europa die Pistole FN Browning Modell 1900 im Kaliber .32 ACP und in Amerika das Colt Modell 1900 im Kaliber .38 ACP eingeführt. Das Kaliber .38 ACP für das Colt Modell war für viele jedoch zu schwach. Deshalb wurde 1929 die Variante .38 Super eingeführt.
Die weiteren Kaliber der ACP-Reihe wurden zwischen 1900 und 1908 entwickelt. Nach kurzer Zeit wurden die ACP-Kaliber nicht nur in Pistolen der Hersteller Colt und FN eingesetzt, sondern erlangten schnell weltweite Popularität. .32 ACP galt zeitweilig als das Kaliber, in dem mehr Faustfeuerwaffen produziert wurden, als in irgendeinen anderen Kaliber.

Die Pistole Colt M1911 im Kaliber .45 ACP ist seit 1911 Im Einsatz der US-Streitkräfte und trug dazu bei, das stärkste Mitglied der ACP-Reihe zu einem der weitestverbreiteten Kaliber für militärische Pistolen und Maschinenpistolen zu machen.

Alternative Bezeichnungen für die Kaliber der ACP-Serie nutzen oft die Begriffe „Browning“, „Auto“ oder „Colt“, wobei allerdings längst nicht alle Kaliber, die ähnlich bezeichnet werden, zur ACP-Serie gehören. Das 1903 ebenfalls von Browning entwickelte Pistolenkaliber 9 mm Browning Long trug nie die Bezeichnung ACP.