Fasanenartige (Phasianidae, Horsfield 1821)
Fasanenartige (Phasianidae, Horsfield 1821) |
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Stamm |
Chordatiere (Chordata) |
Überklasse |
Kiefermäuler (Gnathostomata) |
Vögel (Aves, Linnæus 1758) |
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Hühnervögel (Galliformes, Temminck 1820) |
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Fasanenartige (Phasianidae, Horsfield 1821) |
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Unterfamilien |
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Allgemeines und Merkmale |
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Wissenswertes |
Die Fasanenartigen stellen mit 175 Arten die mit Abstand größte Familie der Hühnervögel. Dazu gehören neben den eigentlichen Fasanen so bekannte Vögel wie das Bankivahuhn mit seiner domestizierten Form, dem Haushuhn, das Rebhuhn, die Wachtel, das Truthuhn, das Auerhuhn und die Pfauen. |
Merkmale |
In ihrer Morphologie und ihrem Verhalten sind die Mitglieder der Fasanenartigen trotz übereinstimmender Skelettmerkmale sehr verschieden. Es sind sämtlich bodenbewohnende Vögel mit plumpem Körper, kurzem Schnabel und kurzem Hals. Meistens sind auch Flügel und Schwanz sehr kurz, hier gibt es jedoch bemerkenswerte Ausnahmen wie einige Fasane und vor allem die Pfauen. Alle Fasanenartigen sind flugfähig. Meistens werden fliegend aber nur kurze Strecken zurückgelegt. Die Größe liegt in einer Spanne zwischen 12 cm (Zwergwachtel) und 230 cm (Indischer Pfau), das Gewicht zwischen 20 g (Zwergwachtel) und 10 kg (Truthuhn). |
Verbreitung |
Fasanenartige sind nahezu weltweit verbreitet. Das Verbreitungsgebiet umfasst Eurasien, Afrika, Nord- und Mittelamerika, Australien und die Arktis. Sie fehlen allerdings in Südamerika, in der Antarktis und auf einigen ozeanischen Inseln. Der Schwerpunkt der Familie liegt in Südostasien mit einem außerordentlichen Artenreichtum. Auch in Süd- und Westasien sowie in Afrika gibt es viele Arten, wohingegen Europa, Amerika und Australien nur von sehr wenigen Arten besiedelt sind. Die Raufußhühner bewohnen die Arktis und die nördlichen gemäßigten Zonen der Welt. Die beiden Arten der Truthühner leben in Nord- und Mittelamerika. Die früher als Feldhühner bekannten Arten sind in Eurasien und Afrika verbreitet; mit den Wachteln gibt es in dieser Gruppe auch einige australische Artenund die Perlwachtel (Margaroperdix madagarensis) bewohnt als einziger Fasanenartiger Vogel Madagaskar. |
Zugverhalten |
Die meisten Fasanenartigen sind Standvögel. |
Lebensräume |
Alle Lebensräume der Erde dienen Fasanenartigen als Habitate. Die meisten Arten bewohnen tropische Regenwälder, aber auch Savannen, Wüsten, die Polargebiete und vom Menschen geschaffene Felder sind von Fasanenartigen besiedelt. In Gebirgen steigt das Tibet-Königshuhn (Tetraogallus tibetanus) bis 5800 m auf. |
Lebensweise |
Alle Fasanenartigen sind tagaktive Vögel. In der Regel sind waldbewohnende Arten Einzelgänger, während die Arten offenen Geländes in Gruppen leben. Diese können bei den Frankolinen (Francolinus) bis zu 20 Individuen umfassen. Zur Brutzeit lösen sich diese Gruppen auf. |
Nahrung |
Über die Ernährung lässt sich kaum etwas sagen. Alle möglichen pflanzlichen Stoffe wie Samen, Blätter, Blüten, Zweige, Knospen und Wurzeln werden gefressen, sowie zahlreiche wirbellose Tiere, ausnahmsweise auch kleine Wirbeltiere bis zur Größe einer Eidechse. |
Fortpflanzung |
Die Jungvögel der Fasanenartigen sind wie die aller Hühnervögel Nestflüchter, die keiner intensiven Brutpflege bedürfen. Aus diesem Grund reicht ein Elternteil zur Bewachung der Jungen. Diese Aufgabe übernimmt das Weibchen, während das Männchen mit der Jungenaufzucht und meistens auch mit der Brut nichts zu tun hat. |
Nest |
Das Nest wird fast immer am Boden errichtet, nur das der Tragopane in Bäumen. Im offenen Gelände steht es im Schutz von Sträuchern oder Felsen. Die Größe der Gelege ist sehr unterschiedlich, sie reicht von einem Ei wie beim Malayischen Spiegelpfau bis hin zu 20 Eiern beim Rebhuhn. Bebrütet werden sie zwischen 14 Tagen wie bei der Harlekinwachtel und rund einem Monat wie beim Blauen Pfau. |
Literatur |
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