Falkenkammer
Die Falkenkammer, Mauserhaus, Mauserkammer, Falkenabteil oder Habichtsabteil ist ein Raum, in dem die Beizvögel untergebracht sind. Eine Falkenkammer sollte mindestens folgende Masse haben: Länge: 2,5 bis 3 m, Breite: 1,5 bis 2 m, Höhe: 2 bis 2,5 m. Steht mehr Platz zur Verfügung, können die Abteile auch größer sein. Drei Wände des Abteils sind geschlossen und bestehen aus verfugten Brettern oder Backsteinen. Die Seite, die der Sonne zugewandt ist, besteht aus einem Gitter mit einem Gitterabstand von 3 bis 5 cm, je nach Beizvogel. Im flachen Dach bringt man ein etwa 1 bis 2 qm großes Fenster aus Drahtglas an und bespannt es auf der Innenseite so mit einem durchsichtigen Stoff, dass sich zwischen Scheibe und Stoff ein Hohlraum befindet, damit der Beizvogel sich nicht den Kopf anstösst, wenn er gegen das Licht fliegt. Den Boden der Kammer bedeckt man mit grobem Flusssand oder Kies und stellt Holzblöcke oder Feldsteine hinein. In der Mitte der Kammer wird die stets mit frischem Wasser gefüllte Badebrente aufgestellt. In einer Kammer für Falken werden an den Wänden verschiedene Aufblockmöglichkeiten angebracht, z.B. flache Bretter, eine Stange und vorne vor dem Gitter ebenfalls flache Bretter. In der Kammer für Habichte sind drei Recks unterschiedlicher Höhe und Dicke und von verschiedenen Holzarten aufzustellen und an den Wänden Stangen anzubringen. Die Recks sollten berindet sein und von unterschiedlicher Griffigkeit, damit eine Erkrankung der Fänge verhindert wird und die Klauen ihre natürliche Schärfe behalten. Die Kammern müssen peinlichst saubergehalten werden. Eine Kammer, die sich vollkommen verdunkeln lässt - für Beizvögel, die sich ruhig verhalten müssen (z.B. bei Krankheit, Abtragen) -, wird als Dunkelkammer bezeichnet.